RS-UAS entwickelt neues Flugzeug

Die „Q01 Airborne Platform“ wurde in nur 18 Monaten im ZLR in Wildau entwickelt und gebaut.

Am 15. und 16. März stellte Firmenchef Dr. Reiner Stemme erstmals die neue „Q01 Airborne Platform“ einem ausgewählten Publikum auf dem Flugplatz Schönhagen vor. Der Prototyp der „Q01 Airborne Platform“ wurde in nur 18 Monaten im Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau – dem Unternehmenssitz der REINER STEMME Utility Air-Systems GmbH (RS-UAS) – entwickelt und gebaut. Das Flugzeug kann sowohl bemannt als auch im Optionally Piloted Mode (kurz OPV) geflogen werden. Im OPV Mode kann sich die Plattform bis zu 50 Stunden in bis zu zehn Kilometern Höhe bewegen. Ausgerüstet mit den unterschiedlichsten Optik- und Radarsystemen kann es Tag und Nacht am Himmel operieren und dabei wichtige Fakten über die Gegebenheiten am Boden sammeln. Das Einsatzspektrum reicht dabei von der zivilen Nutzung über die militärische Aufklärung bis hin zu Forschungszwecken.

Aktuell wird der Prototyp der „Q01 Airborne Platform“ auf dem Flugplatz in Schönhagen erprobt. Die Testergebnisse fließen anschließend in einen B-Prototypen ein, der von der europäischen Luftfahrtbehörde EASA zertifiziert werden soll. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens wird die Serienproduktion in Wildau und Schönhagen beginnen.

Erster Auftraggeber der „Q01 Airborne Platform“ ist der Staat Katar. General Khalid al Kuwari hat bereits den Erwerb mehrerer Flugzeuge in einem Auftragswert von 365,4 Katarischen Riyal in Aussicht gestellt. Auch die deutsche Bundeswehr sowie Interessenten aus den USA und Australien haben bereits Interesse bekundet. Auf der ILA Berlin Air Show Anfang Juni will das Wildauer Unternehmen seinen Prototypen weiteren interessierten Kunden vorstellen.

Geschäftsführer Dr. Reiner Stemme entwickelt seit 1986 Leichtflugzeuge. 2013 gründete er die RS-UAS mit Sitz im Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Wildau und spezialisierte sich auf die Entwicklung von Systemen für die Fernerkundung aus der Luft, die der Sicherheit, kommerziellen Aufgaben sowie der Forschung dienen. Die Entwicklungsarbeiten seines rund 50-köpfigen Teams umfassen dabei alle Komponenten von der „Airborne Platform“ bis hin zum Betrieb. Hierbei arbeiten Reiner Stemme und sein Team eng mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung zusammen.